Jörg Horn, Europarat und Johannes Callsen, Minderheitenbeauftragter Schleswig-Holstein
Vor zwanzig Jahren – im September 1998 – ratifizierte die Bundesrepublik Deutschland die Europäische Charta der Minderheiten- und Regionalsprachen. Aus diesem Anlass lud der Beauftragte des Ministerpräsidenten in Angelegenheiten nationaler Minderheiten, Grenzlandarbeit und Niederdeutsch, Johannes Callsen zu einem Festakt in das Gästehaus der Landesregierung Schleswig-Holstein ein. Neben dem Landtagspräsidenten Klaus Schlie nahmen Abgeordnete aller Parteien und Vertreter*innen aller Sprechergruppen an der von Carsten Kock (RSH) moderierten Veranstaltung teil.
Als besonderen Gast konnte Johannes Callsen Jörg Horn vom Europarat in Straßburg begrüßen. Dieser würdigte in einer Ansprache die besonderen Verdienste des Landes Schleswig-Holstein und seiner Sprechergruppen. „Von Schleswig-Holstein sind in Chartafragen stets wichtige Impulse ausgegangen – mit seinem Handlungsplan Sprachenpolitik und den daraus folgenden Fördermaßnahmen beweist das Land den Willen zur Umsetzung des Forderungskataloges der Charta“, betonte Jörg Horn.
In der anschließenden Gesprächsrunde mit Vertreter*innen der dänischen und der friesischen Minderheit, der Sinti und Roma und der Regionalsprache Niederdeutsch zeigte sich eine momentane Zufriedenheit mit dem Erreichten, aber auch ein Ansatz zur weiteren zukunftsorientierten Arbeit für die Sprachen im Lande. Insbesondere in den Bereichen der Bildung und der Medien gibt es noch viele Ansatzpunkte, um die Sprachen zu vermitteln und zu fördern.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung des Landes Schleswig-Holstein vom 13. September 2018
Plattnet-Nachricht vom 14. September 2018
Bildquelle: Linda Pieper, Staatskanzlei