Im Kreis Steinburg im Westen Schleswig-Holsteins gibt es viele Gebäude, Denkmäler und besondere Orte, deren Bedeutung oft verborgen bleibt. Der Heimatverband für den Kreis Steinburg hat deshalb schon seit 1988 Infotafeln erstellt, die auf die Geschichte und die Bedeutung dieser Orte hinweisen. Inzwischen gibt es davon über 200 Stück im Kreisgebiet. Die zuletzt angebrachten Tafeln weisen neben dem hochdeutschen Informationstext auch eine plattdeutsche Übersetzung auf, um die Regionalsprache nach außen hin sichtbar zu machen.
Von den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Nedderdüütsch im Heimatverband kam vor einigen Jahren die Idee auf, auch die nur hochdeutschen Tafeltexte ins Plattdeutsche zu übersetzen. Um diese Übersetzung und insgesamt die plattdeutsche Sprache in der Öffentlichkeit weiter bekannt zu halten, wurden die plattdeutschen Texte von den Mitgliedern der AG zusätzlich noch eingelesen und als Audiodateien gespeichert. Für jede Aufnahme wurde ein QR-Code erstellt, mit dessen Hilfe man diese Aufnahmen mithilfe eines Smartphones anhören kann. Diese QR-Codes wurden mit Aufklebern an den jeweiligen Tafeln angebracht. „Wir hoffen, damit nicht nur Interesse an den Informationen zu den Sehenswürdigkeiten zu wecken, sondern auch Lust auf die plattdeutschen Sprache zu machen“, sagt Herbert Frauen, stellvertretender Vorsitzender des Heimatverbands Kreis Steinburg. Der Heimatverband für den Kreis Steinburg kommt mit dieser Initiative seiner satzungsgemäßen Aufgabe zur Förderung der niederdeutschen Sprache nach.
Nun hat der Heimatverband Kreis Steinburg ein Buch herausgegeben, in dem all diese Gebäude und besonderen Orte dokumentiert sind: mit Fotos, Texten und QR-Codes zu den plattdeutschen Audioaufnahmen. Michael Herold, der das Layout des Buches übernommen hat, ist durch den gesamten Kreis gefahren und hat aktuelle Fotos gemacht.
„Kieken – Luustern – Klook maken“ ist im regionalen Buchhandel oder über den Heimatverband Kreis Steinburg für 15 Euro erhältlich.