Bi de Optaktveranstalten för en "Spraakplaan Nedderdüütsch 2050" an'n 31. Mai 2024 in Hamborg hett sik en Warkkoppel grünnt, de bi dat Utarbeiden vun en Spraakplaan hölpen schall. Mit 16 Lüüd is se an'n 10. September 2024 dat eerste Mal tohoopkamen un hett de Arbeit opnahmen. Dor hebbt wi besnackt, woans wi den Spraakplaan nau angahn wüllt, wat dat dorto bruukt un wat de Opgaav vun de Warkkoppel ween kann. Wi hebbt beslaten, dat wi nich dat hele Rebeet vun en Spraakplaan opeens angahn köönt un wüllt uns dorso op "Prestieschplanen" fokusseren. Dat is jüstso en wichtigen Deel vun Spraakplanen un faken de eerste Wohrnehmenspunkt vun de Spraak in't apentliche Leven un dormit bannig wichtig, üm wiedere Stappen vun'n Spraakplaan uttoarbeiden.
De letzte Sitten vun de Warkkoppel in't Johr 2024 weer för den 21. November ansett. Üm uns en Överblick över den Stand vun dat Prestiesch in de verscheden Regionen vun dat Nedderdüütsch to verschaffen, hebbt wi vörweg en Fraagbagen an de Liddmaten schickt. Wi hebbt 21 Antern kregen ut de mehrsten Regionen vun Plattdüütschland: Brannenborg, Bremen & Bremerhoben, Hamborg, Mekelnborg-Vörpommern, Süüdneddersassen un Noordneddersassen, Noordrhien-Westfoalen, Sassen-Anholt un Sleswig-Holsteen (Noordfreesland).
Fragen för Warkkoppel:
- Gib an, auf welchen Ort / welche Region du dich in den folgenden Fragen beziehst.
- Wie bewertest du die Sichtbarkeit der niederdeutschen Sprache in deinem Ort / deiner Region?
- Nenne gute Beispiele für die Sichtbarkeit des Niederdeutschen im öffentlichen Raum deines Ortes / deiner Region
- Nenne aus deiner Sicht noch nicht ausgeschöpfte Möglichkeiten für die Sichtbarkeit, die sich in deinem Ort / deiner Region gut umsetzen ließen.
- Welche Niederdeutsch-Akteure aus deinem Ort / deiner Region fallen dir ein, die sich aktiv mit der Sprache beschäftigen und sich für diese einsetzen?
- In welchen Domänen (Kommunikationssituationen z. B. Familie, öffentliches Leben, Einkaufen, Arzt, Bank, Wirtschaft, Verwaltung …) wird Niederdeutsch in deinem Ort / deiner Region besonders häufig gebraucht oder eventuell vermieden?
- Welchen Stellenwert hat die niederdeutsche Sprache in deinem Umfeld (z. B. Alltags-, Erinnerungs-, Heimat-, Kultur-, Nah-, Familien-, Jugend-, Seniorensprache)?
- Und wie schätzt du dies bei der allgemeinen Bevölkerung aus deinem Ort / deiner Region ein?
- Wie schätzt du das Interesse der Sprechergruppe in deinem Ort / deiner Region ein, sich an sprachplanerischen Prozessen zu beteiligen?
- Was für Besonderheiten in Bezug auf Niederdeutsch gibt es in deinem Ort / deiner Region?
In'n Karn bestünn de Fraagbagen also ut dree Hööftberieken:
- Woans is dat mit dat Prestiesch in'n apentlichen Ruum gegenöver Platt in dien Region bestellt? (gode Bispelen, nich utschöppte Schangsen, wat sünd de Aktören)
- Wodennig is dat Prestiesch mang de Lüüd in ehr egen Bruuk?
- Wo dull sünd de enkelten Lüüd an Spraakplanen an sik intresseert?
De Antern füllen so ut, as een dat vörher al vermoden weer: Alltohoop is dat Prestiesch ehr nich goot utboot un stedenwies twüschen neutral un liekgüllig. Een kann de Regionen in dree Typen indelen:
- Hotspots (Oostfreesland un Noordfreesland hebbt positive Antern hatt),
- Platt mit en wissen Graad an Sichtborkeit (Dat is vör allen dat Rebeet, wo en Platt as spraken Spraak noch finnen kann, so as Bremen, M-V un Noordneddersassen) un
- Platt hett keen Sichtborkeit un keen sünnerlich Prestiesch (Dat sünd de Rebeden, wo Platt keen Deel vun't apentliche Leven mehr is, as Sassen-Anholt, Süüdneddersassen, Brannenborg, un NRW).
Ok de Antern to de Mööglichkeiden, de bruukt warrt, üm Platt in de Apentlichkeit to bruken, müss een ehr as eendimensional beteken. Wat vun meist all nöömt worrn is, dat sünd plattdüütsche Stratenschiller un dat se vun bannig vele Lüüd wohrnahmen warrt. Bavento hebbt welke ok anner Oorden vun Schiller beschreven, so as Oortsingangsschiller, Naams vun Kitas, Henwiestafeln an apentliche Gebüüd un Opbackers. Ok plattdüütsche Inrichtens an sik sünd nöömt worrn. Mit wenig Utnahmen sünd ok inhooltliche Bispellen optellt worrn, so as plattdüütsche Infomaterialien vun en Affallweertschopsbedrief, plattdüütsche Gottsdeensten oder ok plattdüütsche Ansagen in'n APNV. Un vör allen düsse inhooltlichen Mööglichkeiden köönt noch orrig utschöppt warrn: mehr Warv över Plakatkampanjen, Warv vun Ünnernehmens op Platt, plattdüütsche Info-Daag, Social Media, tweesprakige Veranstaltens mit Plattdüütschvertaalkers:chen, mehr Platt dör den Tourismus, Stadtföhrers op Platt etc.
Wat den drütten Beriek angeiht, weer de Inschätten vun de mehrsten, dat sik Privatlüüd betto wohrschienlich blots wenig för en aktive Deelnahm an spraakplanerische Aktivitäten begeistern köönt. Dat liggt wiss ok doran, dat vele gor nich weet, wat dat för jem heten dee, wo groot de Opwand is, wat för en Infloot dat op dat Prestiesch hett un woso dat nödig deit. Vör allen in de Regionen, wo Platt noch leviger is, is dat Bewüsstsien över de Nootwennigkeit vun Spraakplanen teemlich wenig verbreedt, na dat Motto "löppt ja", wogegen in Regionen, de al düchtigen Verlust an Sprekers:chen hebbt, Spraakplanen as nödiger bekeken warrt. Ok is dat Intress bi junge Lüüd veel grötter as bi öllere Lüüd.
Wi hebbt uns dorop enigt, dat wi uns in de nege Tokumst vör allen op twee Modellregionen beschränkt, een Region, wo dat noch teemlich goot lopen deit un een Region, de al bannig veel vun de Levigkeit vun Platt verloren hett un de Spraakplanen hoochnödig hett. Wi wüllt hier mit regionale Aktören tosamenkamen, dat köönt plattdüütsche Institutschonen ween as Plattzentren, Verenen, nedderdüütsche Bühnen oder ok universitäre Inrichtens, man ok Privatlüüd, Bedrieven, Ünnernehmens, Praxen, oder ok apentliche Inrichtens. De Idee is, en Kunzept uttoarbeiden, woans een lokal dat Prestiesch verhögern kann un uns vun hier ut langshangeln, dat wi de Rutkumsten ok op anner Regionen mit liekerhaftige Problemen man ok Vördelen anwennen köönt.