Die Medien spielen eine zentrale Rolle für die Sichtbarkeit des Plattdeutschen. Für viele Menschen im niederdeutschen Sprachgebiet stellen sie einen der Berührungspunkte mit der Regionalsprache dar; neben Angeboten im Rundfunk sind dies insbesondere plattdeutsche Texte in Zeitungen.
Für den Bundesraat för Nedderdüütsch stellt die Einbindung des Niederdeutschen in die Medienlandschaft einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt dar. Er fordert seit vielen Jahren eine stärkere Präsenz der Regionalsprache in allen Medien sowie eine größere Bandbreite an Inhalten und eine Ausdehnung auf unterschiedliche journalistische Darstellungsformen. Ziel ist eine strukturelle Absicherung des Niederdeutschen in den Medien. Als Grundlage muss zunächst eine Bestandsaufnahme zur Stellung und zum Stellenwert des Niederdeutschen in den Medien durchgeführt werden. Der BfN bezieht sich mit seinen Forderungen auf Artikel 11 der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen, der die Medien abdeckt.
Nun hat Jonas Koch an der Universität Hamburg zu dem Thema seine Masterarbeit „Niederdeutsch in den regionalen Printmedien – Zum Stellenwert der Regionalsprache in ostfriesischen Tageszeitungen“ vorgelegt. Er hat vier ostfriesische Tageszeitungen hinsichtlich des Anteils und des Gebrauchs des Niederdeutschen untersucht, um so die geforderte Bestandsaufnahme für den printmedialen Bereich dieser Region abzudecken. Die vorliegende Untersuchung bekräftigt in vielen Aspekten die Forderungen des BfN, zu nennen sind hier neben der Quantität plattdeutscher Inhalte in den Zeitungen insbesondere auch deren Qualität, die abgedeckten Themen sowie das geringe Spektrum an journalistischen Darstellungsformen. Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag hinsichtlich einer Bestandsaufnahme zu Plattdeutsch in den Medien.
Die komplette Arbeit kann hier heruntergeladen werden: Download Masterarbeit (pdf)