Die Arbeit an einer interaktiven Wanderausstellung über die vier nationalen Minderheiten und Volksgruppen in Deutschland sowie die Sprechergruppe Niederdeutsch wurde aufgenommen: Vom 25. bis zum 26. März haben sich Fachleute aus den Bereichen Ausstellung, Museum und Öffentlichkeitsarbeit der vier Minderheiten sowie der Sprechergruppe Niederdeutsch zu einem Workshop im Museum Neukölln in Berlin getroffen. Als Einstieg und zur Inspiration, wie interaktive Elemente eingesetzt werden können, haben die Teilnehmer*innen die Ausstellung „99 x Neukölln“ besichtigt.
Die Wanderausstellung, die vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert wird, soll die Dänen in Südschleswig, die Friesen, die Lausitzer Sorben, die Deutschen Sinti und Roma sowie die Sprechergruppe Niederdeutsch repräsentieren. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen sind groß – sowohl geschichtlich als auch hinsichtlich der aktuellen Situation. Für das Konzept der Ausstellung stellt sich die Frage nach einem narratives Element, das alle Gruppen verbindet. Diskutiert wurde auch darüber, welche Rolle Aspekte wie Tradition, Folklore, Exotik, Anders sein oder Diskriminierung bei den Gruppen spielen. Wie nehmen sich die Gruppen selbst wahr, und wie möchten sie sich nach außen darstellen? Dass es keine einfachen Antworten auf diese Fragen gibt, sondern dass es vielschichtige Konzepte sind, weiß der Ethnologe Dr. Robert Lorenz, der als Kurator für die Wanderausstellung gewonnen konnte. Er wird bis Ende des Jahres ein Drehbuch für die Ausstellung erarbeiten. In diesem Rahmen sind drei weitere Workshoptreffen sowie eine Recherchereise zu allen Gruppen geplant.
Weitere Informationen: Bericht des Minderheitensekretariats zu dem Workshop