Mit einem bunten Programm in den Räumen der Niederdeutschen Bühne Kiel feierte der Plattdeutsche Rat für Schleswig-Holstein sein 20-jähriges Bestehen. Die aktuelle Sprechergruppe mit Marianne Ehlers, Heiko Gauert, Gunda Gey, Truels Hansen, Frauke Sander und Heike Thode-Scheel blickte zusammen mit 100 Gästen zurück auf zwei Jahrzehnte Sprachenpolitik im Lande.
Als Reaktion auf die Ratifizierung der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen gründete sich der erste Plattdeutsche Rat im Jahre 2000 auf Initiative des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes, der von Anfang an auch die Geschäfte des Rates führte. Vieles ist erreicht worden, viele Gespräche mit Politikern wurden geführt, Briefe, Stellungnahmen, Protestnoten, Wahlprüfsteine verfasst, Kommentare zu den Sprachenchartaberichten des Landes geschrieben.
Mittlerweile funktioniert ein Netzwerk Niederdeutsch im Lande – viele haupt- und ehrenamtlich Tätige kümmern sich aktiv um die plattdeutsche Sprache. Der Handlungsplan Niederdeutsch des Landes ist in Kraft, im Bildungsbereich ist viel passiert. An 41 Modellschulen steht Niederdeutsch auf der Stundentafel.
Johannes Callsen, Beauftragter des Ministerpräsidenten in Angelegenheiten nationaler Minderheiten, Grenzlandarbeit und Niederdeutsch, betonte in seinem Grußwort in Kiel: „Ohne den Plattdeutschen Rat wären wir in Schleswig-Holstein im Bereich des Niederdeutschen sicher nicht so gut aufgestellt.“
Es soll weitergehen mit der sprachpolitischen Arbeit in Schleswig-Holstein – immer mit dem Plattdeutschen Rat an der Seite. Dr. Jörn Biel, Präsident des SHHB: „Wir stehen weiterhin an der Seite des Plattdeutschen Rates“.
Für den Plattdeutschen Rat: Marianne Ehlers, Sprecherin
Foto: (von links nach rechts) Johannes Callsen, Frauke Sander, Heike Thode-Scheel, Marianne Ehlers, Gunda Gey, Truels Hansen, Heiko Gauert, Dr. Jörn Biel
zum Weiterlesen: 20 Johr Plattdüütsche Raat: De Geschicht (Quelle: Schleswig-Holsteinischer Heimatbund)