Vom 20. – 21. August hat die Bundesregierung seine Türen für alle interessierten Bürger*innen zu einer Entdeckungsreise durch das politische Berlin geöffnet. Auch wir waren im BMI natürlich dabei und hatten dort zusammen mit dem Minderheitensekretariat der autochthonen nationalen Minderheiten Deutschlands einen bunten und gut besuchten Informationsstand! Auch der neue Staatssekretär des Bundesministeriums des Innern und für Heimat Dr. Markus Richter stattete dem gemeinsamen Stand einen Besuch ab (auf dem Titelbild gemeinsam mit Christiane Ehlers vom Niederdeutschsekretariat und Gösta Nissen vom Minderheitensekretariat).
Das Interesse der Besucher*innen war an beiden Tagen riesig und auch die vielen unterschiedlichen Informationsmaterialien sowie die Give-aways, angefangen bei der nordfriesischen Fahne über nordfriesischen Tee, Luftballons bis hin zu plattdeutschen Postkarten kamen sehr gut an. In den zahlreichen Gesprächen, die wir mit Besucher*innen aus ganz Deutschland führten, stach unter anderem auf jeden Fall ein großes Interesse an der niederdeutschen Sprache heraus. Häufig gab es sogar einen familiären Bezug zum Niederdeutschen, welcher dann meist leider im Laufe der letzten Jahrzehnte etwas verloren gegangen ist. So war dementsprechend auch die generelle Rückmeldung zu einem möglichen plattdeutschen Radiosender im Sinne der Kampagne Funklock stoppen! und zu einem Ausbau der Möglichkeiten, Niederdeutsch zu lehren und zu lernen, durchweg positiv! Mehrere Lehrkräfte und Erzieherinnen aus Kindertagesstätten freuten sich über die angebotenen Materialien zum Niederdeutschen, die sie für den Unterricht oder im Kindergartenalltag nutzen können, wie z.B. die Informationsbroschüren zur Europäischen Sprachencharta oder die Materialsammlung Snickemuus un Spaddelkeerl. Plattdüütsch in’n Kinnergoorn. Erfreulicherweise wurden viele Gespräche auf auch Plattdeutsch geführt – so hatten Plattsprecher, die inzwischen in Berlin wohnen, mal wieder die Gelegenheit sich in ihrer Muttersprache zu unterhalten.
Auch am Quiz-Tisch wurde fleißig an den verschiedenen ausgelegten Quiz zu den autochthonen nationalen Minderheiten, der Arbeit des Minderheiten- und des Niederdeutschsekretariats sowie zu den Regional- und Minderheitensprachen gerätselt. Besonders beliebt war dabei das „plattdüütsche Wöörradel“ mit Begriffen wie „Daddeldu“ oder auch „Dröömbüddel“. Die Quiz erwiesen sich wieder als guter Gesprächseinstieg; häufig wurden diese auch in kleinen Gruppen gelöst, so dass sich immer wieder spannende Diskussionsrunden ergaben.
Alles in allem war die Veranstaltung ein voller Erfolg und wir hoffen, dass der Andrang und das Interesse auch im nächsten Jahr so hoch bleibt. Wir möchten uns herzlichst bei all den Besucher*innen bedanken, die sich für unsere Arbeit interessiert haben und mit denen wir so angeregt über das Niederdeutsche und die verschiedensten Anliegen gesprochen haben.
Bericht von Steffen Ebsen, Praktikant im Niederdeutschsekretariat
Titelbild: Minderheitensekretariat | weitere Bilder: Niederdeutschsekretariat