Update: Die Haushaltssperre wurde wieder aufgehoben. Die Bewerbungsfrist für die Stellenausschreibungen für die Niederdeutsche Medienplattform wurde verlängert.
Derzeit sei nicht abzusehen, wie sich die aktuelle Haushaltssperre des Landes auf die Schaffung einer Niederdeutschen Medienplattform auswirke. „Wir freuen uns im laufenden Ausschreibungsverfahren aber weiterhin über Bewerbungen“, teilt Benjamin Abel, Geschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes, mit. Gleichzeitig müsse man jedoch mitteilen, dass aufgrund der haushaltspolitischen Lage keine Zusagen gemacht werden können, ob und wann der plattdeutsche Mediendienst seine Arbeit wird aufnehmen können, so Abel.
Am 22. März war die Förderung einer beim Heimatbund neu zu schaffenden niederdeutschen Medienplattform mit dem Landeshaushalt verabschiedet worden. Eine Redaktion, die seriös über relevantes Geschehen in Welt und Region in niederdeutscher Sprache berichtet, war lang gehegter Wunsch der niederdeutschen Sprechergruppe. Zwar würden die Vorbereitungen dazu weiterlaufen – allerdings unter deutlichem Vorbehalt, so Abel. Man sei mit dem Bildungsministerium in engem Kontakt.
Die Idee eines Mediums nach Vorbild anderer regional- und minderheitensprachlicher Medien in Europa fand Unterstützung bei Abgeordneten nahezu aller Parteien im Landtag. „Wir hoffen sehr, dass wir dieses ‚Must-Have‘ der niederdeutschen Sprachpflege nun nicht verlieren, bevor wir es überhaupt in Händen hielten“, äußert Jan Graf, Sprecher des Plattdeutschen Rates für Schleswig-Holstein.
Der Heimatbund wird über neue Entwicklungen in der Angelegenheit weiterhin informieren. Für Fragen wenden Sie sich bitte an SHHB-Referent Jan Graf, zuständig für die Bereiche Referent för Nedderdüütsch un Freesch, unter j.graf@heimatbund.de, Tel. 0431-9838415.