Am 25. Februar 2021 begrüßten die Sprecherin des BfN Saskia Luther und der Sprecher Heinrich Siefer die Delegierten aus allen acht Niederdeutschländern sowie von der Gruppe der Plautdietschen zur ersten Sitzung in diesem Jahr. Als Gäste nahmen Gesche Gloystein, von der Fachstelle Plattdeutsch bei der Emsländischen Landschaft und Astrid Flügge vom Verein für Niederdeutsch in Brandenburg an der Online-Sitzung teil. Mit Dr. Henk Nijkeuter konnten die Delegierten einen neuen zweiten Vertreter von SONT begrüßen. SONT (Streektaal Organisaties Nedersaksisch Taalgebied), die Dachorganisation der regionalen Sprachorganisationen in den Niederlanden, hat dauerhaft einen Gaststatus im BfN.
Der Schwerpunkt der Online-Sitzung lag auf der Planung für das Jahr 2021. Festhalten möchten die Delegierten an der Ausrichtung der zentralen niederdeutschen Veranstaltung anlässlich des Europäischen Sprachentages: Am 25. September soll diese – hoffentlich in Präsenz – in Hamburg stattfinden. Inhaltlich wird es um die Themen Kultur und Medien und Junge Lüüd gehen. Die Herausforderung, Jugendliche und junge Erwachsene an die Sprachenpolitik heranzuführen wird den BfN 2021 weiter begleiten. Angedacht ist in diesem Zusammenhang auch ein gemeinsames Projekt mit den nationalen Minderheiten. Zwei Jugendliche der niederdeutschen Sprechergruppe werden an der Sitzung des Beratenden Ausschusses Niederdeutsch beim Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat teilnehmen.
Wie schon in den Jahren zuvor ist geplant, Fördermittel für ein Niederdeutschprojekt beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg zu beantragen. Der Schwerpunkt des wird in diesem Jahr auf dem frühkindlichen Spracherwerb liegen.
Auch bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sollen wieder Projektmittel beantragt werden. Angesichts der Pandemie wird es sich um digitale Projekte handeln. Zum ersten Mal ist auch ein gemeinsames Projekt mit dem Länderzentrum für Niederdeutsch und dem Institut für niederdeutsche Sprache geplant.
Die Eröffnung der gemeinsamen Wanderausstellung der vier autochthonen Minderheiten und der Sprechergruppe Niederdeutsch wirft ihre Schatten voraus: Wenn die Corona-bedingten Einschränkungen es zulassen, soll die Ausstellung noch vor der Sommerpause in Berlin eröffnet werden.
Der BfN blickt auf ein spannendes Niederdeutschjahr, das auch politisch einige Änderungen mit sich bringen wird. Anlässlich der Bundestagswahl im September wird der BfN Wahlprüfsteine Niederdeutsch formulieren und die Antworten der Fraktionen veröffentlichen.