Der Dialektatlas Mittleres Westdeutschland (DMW) ist ein auf 17 Jahre angelegtes Projekt (Beginn 2016), das an den Universitäten Bonn, Münster, Paderborn und Siegen durchgeführt wird.
Im Rahmen des Projektes wird untersucht, welche dialektalen bzw. dialektnahen Varietäten im mittleren Westdeutschland gegenwärtig existieren. Diese werden im Dialektatlas erfasst sowie mit ihren wichtigen Eigenschaften beschrieben. Dabei handelt es sich um dialektnahe Varietäten des Hochdeutschen, genauer des Mitteldeutschen, und v.a. auch um Varietäten des Niederdeutschen, die im DMW-Gebiet dominieren. Das Gebiet umfasst ganz Nordrhein-Westfalen mit seinen fünf Regierungsbezirken sowie das südwestliche Niedersachsen und das rechtsrheinische Gebiet von Rheinland-Pfalz. Insgesamt werden etwa 1.000 Orte untersucht, die sich gleichmäßig über das Gebiet verteilen. Um den Sprachwandel zu erfassen, werden Daten zweier Generationen erhoben. Dies sind die Generation der Sprecher*innen, die 70 Jahre und älter sind, sowie deren Kinder-/Enkelgeneration, also die heute ca. 30- bis 45-Jährigen.
Die Forschungsergebnisse werden auch im Internet für wissenschaftliche Forschungsaktivitäten sowie für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Für das Projekt werden noch Interessenten gesucht, die aus dem DMW-Gebiet kommen und Lust haben, an dem Projekt mitzuwirken. Infrage kommen dafür zwei Altersgruppen:
Altersgruppe 1: mindestens 70 Jahre alt, seit der Geburt ortsansässig im Heimatort und mindestens einer der Elternteile stammt ebenfalls aus dem Heimatort.
Altersgruppe 2: möglichst zwischen ca. 30 und 45 Jahre alt, von Geburt an bis mindestens zum 16. Lebensjahr am Heimatort ansässig und mindestens ein Elternteil stammt ebenfalls aus dem Heimatort oder der näheren Umgebung (Umkreis von 20 km).
Wer Interesse hat, sich an der Untersuchung zu beteiligen, findet auf der Homepage des DMW weitere Informationen.
Kontakt: dmw@germanistik.uni-siegen.de oder 0271/740-5144
Quelle Text und Bild: https://www.dmw-projekt.de