Finale des plattdeutschen Bandcontests am 18. November im LOGO in Hamburg
Bereits zum fünften Mal treten beim Finale des Plattbeats-Bandcontests am 18. November junge Bands und Musiker*innen an. Acht Finalisten aus ganz Norddeutschland stehen im Wettkampf um den plattdeutschen Song des Jahres 2023 im Hamburger Traditionsclub LOGO. Die musikalische Bandbreite reicht dabei von HipHop über Punk bis Singer-Songwriter. Mit dabei ist unter anderem der Kieler HipHopper LPP 143, dessen gesellschaftskritische Songs laut eigener Aussage von Wut auf schlechten Rap, Autos und alles andere, was nervt, geprägt sind. Gegen repressive Traditionen wendet sich die aus Rostock kommende Punkband Aktion Index in ihrem Beitrag. Mit einem melodischen HipHop-Track, der unterschiedliche Stileinflüsse verbindet und introspektiv die Beziehung zu einem anderen Menschen befragt, nehmen die Rostocker Newcomerinnen von Twinxs teil. „Alle Songs beweisen, dass Plattdeutsch auch heute noch ein zeitgemäßes Lebensgefühl, das in die Welt passt, ausdrücken kann. Wir freuen uns auf einen hochspannenden Abend mit tollen Musiker*innen“, so Thorsten Börnsen, Organisator von Plattbeats und Geschäftsführer des Länderzentrums für Niederdeutsch in Bremen. Dass einige Musiker*innen bereits zum wiederholten Mal dabei sind, zeige, dass das Konzept des Wettbewerbs aufgehe und Plattdeutsch und Jugendkultur sich gut miteinander verbinden ließen, so Börnsen.
Im Hamburger LOGO fing 2018 alles an. Seitdem haben rund fünfzig Bands und Solo-Interpret*innen mit einem plattdeutschen Song bei Plattbeats teilgenommen. Außer in Hamburg fanden Finals auch in Kiel, Rostock und – coronabedingt – online statt. Alle Teilnehmenden des Wettbewerbs sind jünger als 35 und singen ihre Beiträge auf Plattdeutsch. Gewinnen können sie Preise im Wert von 1200 €. Die diesjährigen Finalist*innen kommen aus Kiel, Neumünster, Rostock, Breinermoor, Lüneburg, Hannover und Wolfenbüttel.
Ihre Auftritte beim Finale bewertet eine fachkundige Jury aus dem Musikbereich und der plattdeutschen Kulturszene. Dazu gehört Bert Kamping, der eigens aus dem niederländischen Emmen nach Hamburg reist. Er organisiert dort das „Dreénts Lietiesfestival“, einen Songcontest, der sich an Musiker*innen der niederdeutschen Sprachgruppe in den Niederlanden richtet. Neben ihm gehören Ulrike Stern und Thomas Naedler zur Jury. Stern ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik der Uni Greifswald, wo sie zukünftige Niederdeutschlehrkräfte ausbildet, Naedler arbeitet als Redakteur für Kultur und Plattdeutsch beim NDR in Schwerin und ist selbst passionierter Musiker und Sänger.
Plattbeats ist ein Kooperationsprojekt des Länderzentrums für Niederdeutsch und des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein mit dem Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik an der Uni Greifswald.
LOGO, Grindelallee 5, 20146 Hamburg
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 19:30 Uhr
VVK: 3 € (online unter: https://www.tixforgigs.com/Event/49465/plattbeats-finale-logo-hamburg)
AK: 5 €
Quelle: PM Länderzentrum für Niederdeutsch, 13.11.2023
Foto: LDA, Plattbeats Gewinner 2022