Mit der Broschüre „Plattdüütsch sichtboar moaken – Niederdeutsch sichtbar machen“ möchte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK) dazu beitragen, die Anwendung der Sprache zu stärken, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und ihr eine Zukunft als aktiv genutztes Kommunikationsmittel zu sichern.
Ein wichtiger Baustein dafür ist die Verwendung der Sprache im Rahmen von öffentlichen und privaten Beschilderungen. Mit dem vorliegenden Arbeitsmaterial stellt das Ministerium interessierten Bürger:innen, Mitarbeiter:innen Verwaltungen, kommunalpolitisch Verantwortlichen sowie Journalist:innen Informationen rund um das Thema zur Verfügung. Ziel ist es, für die Zweisprachigkeit zu werben, Hintergründe zu erläutern und eine möglichst umfangreiche Verwendung der Sprache in der Öffentlichkeit zu unterstützen.
Die Handreichung ist in Zusammenarbeit dem Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg e. V. entstanden. Neben einer Darstellung der aktuellen Situation des Niederdeutschen in Brandenburg werden die Rechtsgrundlagen für das Niederdeutsche im Land dargestellt.
Schule, Kirche und Öffentlichkeit, die Herabwürdigung oder Nichtwertschätzung einer Sprache oder auch ein Mehrsprachigkeit ablehnender Zeitgeist trugen ihren Teil dazu bei, dass Eltern die Sprache nicht an ihre Kinder weitergaben.
In der Broschüre wird die Relevanz einer stärkeren Sichtbarmachung der Sprache erläutert. Wie dies umgesetzt werden kann, zeigen zahlreiche Praxisbeispiele sowohl aus Brandenburg als auch aus anderen Ländern und von anderen Sprachen.
Seit 2020 dürfen auch in Brandenburg Ortstafeln aufgestellt werden, die neben dem offiziellen hochdeutschen Namen eines Ortes auch die niederdeutsche Bezeichnung ausweisen. Bisher wird diese Möglichkeit nur von sehr wenigen Orten genutzt. In der Broschüre ist eine Grundlagenliste niederdeutscher Ortsnamen in Brandenburg zu finden, die vom Institut für Germanistik der Universität Potsdam erarbeitet wurde.
Die Broschüre kann sowohl auf der Niederdeutsch-Infoseite des Ministeriums als auch auf der Publikationsseite als pdf heruntergeladen werden. Auf der Publikationsseite kann die Broschüre auch als Druckversion bestellt werden.